»Siehe, ich verkündige euch große Freude«

– Lukas 2,10

Liebe Leserin, lieber Leser!

»Vorfreude ist die schönste Freude«, heißt es im Volksmund. Am letzten Mittwoch vor den Sommerschulferien (2022) war den Jugendlichen die Vorfreude auf die unmittelbar anstehenden Sommerferien und unsere Jugendfreizeit deutlich anzumerken. Der Jugendkreis unserer Gemeinde, zu dem ich alle Jugendlichen ab 13 Jahre herzlich einlade, trifft sich jeden Mittwoch im Gemeindezentrum. Wir beginnen in der Regel mit einem gemeinsamen Gespräch über ein bestimmtes Thema. Das Thema für den Gesprächskreis an diesem Tag lag in der Luft: Was eigentlich ist Vorfreude? Während des Gesprächs wurde mir bewusst, wie komplex diese scheinbar harmlose Frage ist. Es lohnt sich, einmal tiefer über die Vorfreude nachzudenken. Und welche Zeit könnte dazu passender sein als die Advents- und Weihnachtszeit? Schließlich sollen wir uns in dieser Zeit freuen: »Ihr lieben Christen, freut euch nun, / bald wird erscheinen Gottes Sohn«.(1) Zunächst ganz grundsätzlich: Was macht die Vorfreude aus? Führen wir uns das an einem Beispiel vor Augen: Ein Kind freut sich auf Weihnachten. Es kann kaum erwarten, dass endlich Heiligabend ist. Jeden Tag öffnet es ein Türchen des Adventskalenders und singt mit seinen Eltern, im Kindergarten, in der Kirche oder an anderen Orten die schönen Advents- und Weihnachtslieder. Hier erlebt das Kind seine Vorfreude. Und wenn dann Heiligabend endlich da ist, ist das Öffnen des Türchens zum 24. Dezember der letzte Schritt, mit dem die Vorfreude im Laufe des Tages langsam und unbemerkt in die Freude übergeht.

Die Merkmale der Vorfreude

Fassen wir zusammen, welche Merkmale bei der Vorfreude eine Rolle spielen:

  1. Die Verheißung

Die Vorfreude lebt von einer Verheißung, und zwar von einer Verheißung, mit deren Erfüllung wir rechnen dürfen. Vorfreude empfinden wir, weil wir die begründete Erwartung eines positiven Ereignisses haben.

  1. Die zeitliche Begrenzung

Aus der Verheißung ergibt sich ein weiterer Aspekt, der die Vorfreude ausmacht: Die Vorfreude ist zeitlich klar begrenzt. Die Vorfreude dauert so lange an, bis das, worauf ich mich freue, in Erfüllung geht – in dem Fall des Jugendkreises: der Beginn der Sommerferien und der Jugendfreizeit.

  1. Das Ausgerichtetsein auf die Zukunft

Ein weiterer Aspekt hängt mit der Verheißung zusammen: Es gibt die Vorfreude, die sich auf die Zukunft richtet, und es gibt die Freude, die wir in der Gegenwart erfahren, aber eine Nachfreude, die sich auf ein schönes Ereignis in der Vergangenheit richtet, gibt es nicht. Hier sprechen wir davon, dass wir in schönen Erinnerungen schwelgen. So schön das auch sein kann, ist es doch etwas anderes als das, was wir bei der Vorfreude und der Freude empfinden.

  1. Die Erfüllung

Die Vorfreude lebt von der Verheißung und geht der Freude voran. Die Freude wiederum lebt von der Erfüllung:»Freude hat der Mensch nämlich dann, wenn es in seinem Leben zu einer großen oder kleinen Erfüllung seines bewußten oder unbewußten Wünschens, Begehrens, Strebens kommt, wenn ein Ereignis oder eine Wendung eintritt, ein Zustand Wirklichkeit wird, den er darum begrüßen und willkommen heißen kann, weil er offen oder heimlich eben darauf gewartet hatte.«, so der berühmte Theologe des 20. Jahrhunderts Karl Barth (1886-1968).(2)

In der Vorfreude steckt schon die Freude. In der Vorfreude wird die Freude schon vorweggenommen. Ähnlich wurde die Hoffnung schon im 1. Jahrhundert n.Chr. von dem jüdischen Philosophen Philo von Alexandrien (* um 15/10 v.Chr., † nach 40 n.Chr.) definiert: »Die Hoffnung ist die Freude vor der Freude.« (3) Diese Formulierung wurde von dem Pfarrerssohn, Gelehrten und Dichter der Barockzeit, Justus Georg Schottel (1612-1676), aufgegriffen: »Die Hoffnung wird nachdenklich genannt eine Freude vor der Freude, gaudium ante gaudium; eine in etwas erfreuende Vorempfindung wegen erfolgender freudebringender Wirklichkeit.«(4)

Die Vorfreude ist »eine Freude vor der Freude«: Einerseits bezieht sich die Vorfreude auf etwas, das noch in Erfüllung gehen wird, andererseits ist die Vorfreude selbst schon eine Form der Freude. Die Vorfreude hat also etwas Dialektisches, d.h. ihr eignet ein Gegensatz: Einerseits steht die Freude noch aus, andererseits ist sie schon da. Die Grundstruktur der Vorfreude liegt in der Spannung zwischen ›schon jetzt‹ und ›noch nicht‹: Schon jetzt freue ich mich, obwohl das, worauf ich mich freue, noch nicht eingetreten ist.

Der christliche Glaube und die Vorfreude

Wir merken, die Vorfreude ist nicht nur ›die schönste Freude‹, sondern auch eine sehr interessante Freude – auch theologisch: Denn die Aspekte, die die Vorfreude ausmachen, machen in ähnlicher Weise den christlichen Glauben aus. Wie die Vorfreude lebt der Glaube von einer Verheißung: »Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.« (1. Johannes 2,25)

Die Erfüllung dieser Verheißung steht aber nicht mehr aus, sondern ist bereits erfüllt: »Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sonder dass die Welt durch ihn gerettet werde. […] Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.« (Johannes 3, 16f. 36a)

Auch die beiden anderen Aspekte der Vorfreude treten beim Glauben auf. Der Glaube ist zeitlich begrenzt. Die Grenze, auf die jeder von uns unweigerlich zugeht, ist der Tod. Mit dem Tod endet unser Erdendasein und damit auch der Glaube, nicht aber Gottes Verheißung, deren Erfüllung wir im Glauben schon jetzt erfahren dürfen. Angesichts der Ewigkeit erscheint jede Freude – so der bereits erwähnte Karl Barth – im Grunde als Vorfreude: »Alles, was wir als Freude jetzt und hier erkennen und erleben, ob leicht oder schwer, ob auf der Tages- oder auf der Nachtseite des Lebens, ob als Gnade im Gericht oder als Gericht in der Gnade – ist vorläufige Erfüllung. Das ist der theologische Grund der Tatsache, daß unsere Freude ihren eigentlichen Sitz immer in der Vorfreude hat. Alle unsere Freude ist tatsächlich, auch wenn sie da ist und scheinbar aufs Höchste da ist, Vorfreude.«(5)

Der christliche Glaube ist eben auf die Zukunft ausgerichtet: »Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. […] Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgestreckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.« (Philipper 3,12-14)Wir können festhalten: Beide Erfahrungen – die der Vorfreude und die des christlichen Glaubens – ähneln sich. Beide leben von dem Gegensatz des ›noch nicht‹ und des ›schon jetzt‹.

Advent (Vorfreude / Verheißung) und Weihnachten (Freude / Erfüllung)

Das Nachdenken über die Vorfreude stößt uns auf die Frage nach dem Verhältnis von Verheißung und Erfüllung. Im griechischen Urtext fällt folgendes auf:

ἐπ-αγγελία / ep-aggelía – Zu-sage, Verheißung (1. Johannes 2,25)

εὐαγγέλιον / eu-aggélion – frohe-(Sage) / Botschaft, Evangelium (Matthäus 4,23; Markus 1,1)

Rein sprachlich steckt im griechischen Neuen Testament schon die ›Sage‹, die ›Botschaft‹, einmal in der Verheißung (1. Johannes 2,25, Advent – Vorfreude), zum anderen in dem geschehenen Ereignis (Weihnachten – Freude, Erfüllung). Das älteste der vier neutestamentlichen Evangelien, das Markusevangelium, beginnt nicht ohne Grund so: »Das ist der Anfang des Evangeliums [εὐαγγέ/λιον/euaggélion] Jesus Christus, dem Sohn Gottes« (Markus 1,1) – die kürzeste Weihnachtsbotschaft, die wir haben. Im griechischen Neuen Testament steckt sowohl in der Verheißung als auch in ihrer Erfüllung die Boschaft Jesu Christi, also das Wort Gottes.

Die Verheißung macht unsere Vorfreude aus. Aber wenn die Verheißung wider Erwarten nicht in Erfüllung gehen sollte, verwandelt sich die Vorfreude nicht in Freude, sondern in bittere Enttäuschung.

Dem Advent der Verheißung und somit der Vorfreude folgt Weihnachten als seine Erfüllung und der Eintritt der Freude. Was aber ist der Grund für die Weihnachtsfreude? Von der Antwort auf diese Frage hängt ab, worauf sich meine Vorfreude im Advent bezieht.

Der Zeitgeist redet uns ein, wir könnten Weihnachten auch ohne den christlichen Glauben feiern. Dieser Zeitgeist zeigt sich an den heute verbreiteten Adventskalendern besonders deutlich: Die meisten der Adventskalender verheißen uns nicht mehr die Geburt Jesu, sondern mit kleinen Süßigkeiten verweisen sie uns auf die größeren Süßigkeiten und die Geschenke zu Weihnachten. Wir könnten auch sagen: Sie verweisen uns auf die Feier (auf das Essen und die Geschenke), aber lassen das Fest (nämlich Weihnachten als Fest unseres Heils, mit dem Gott uns begegnet) beiseite. Ganz anders verhält es sich bei dem Adventskalender von Paula Jordan (1896- 1986), deren Bilder in unserem Gemeindebrief abgedruckt sind (Ausgabe 44/133).

Der Zeitgeist zeigt sich auch an anderer Stelle: Weihnachten sei das Fest der Familie, hören wir in diesen Tagen oft. Verstecken sich dahinter nicht eine gewisse Gemeinheit und Lieblosigkeit, eine Hoffnungslosigkeit? Wenn Weihnachten in einem Familienfest aufgehen soll, was ist dann mit den Menschen, die keine Familie mehr haben? Was ist denn mit den Menschen, deren Familien zutiefst zerstritten sind? Gibt es für sie dann kein Weihnachtsfest? Gewiss, die meisten Menschen feiern Weihnachten am liebsten im Kreis ihrer Familien, und wenn wir uns mit unseren Familien freuen, ist das etwas Schönes und Kostbares. Aber wollen wir darin den Sinn dieses Festes sehen? Das hieße: Den Sinn von Weihnachten müssten wir selbst aufbringen. Weihnachten hinge von uns ab!

Verbirgt sich dahinter nicht ein Selbstbetrug? Wir können ein Fest feiern, aber keine ›Feier festen‹ (so Pfarrer Thomas Hübner). Weihnachten nicht mehr als ein christliches Fest zu feiern, ist aber genau der Versuch, eine private Feier zu ›festen‹. Oder anders gesagt: Wir können uns als Christen nicht selbst etwas verheißen. Wenn im Advent nichts mehr von der Verheißung, dass Gottes Wort Fleisch werde, und demzufolge an Weihnachten nichts mehr von der Erfüllung dieser Verheißung zu hören ist, kann sich die Vorfreude nur noch auf das Essen, die Geschenke und, wenn es gut geht, auf ein nettes Beisammensein beziehen. All das hat aber eine ernüchternde Folge: Weihnachten und die Weihnachtsfreude hingen von uns ab! Wir selbst müssten dann für die Erfüllung unserer eigenen Verheißung sorgen. Ist das nicht im Grunde eine niederdrückende Vorstellung, die uns der Zeitgeist hier aufbürden will?

Was aber ändert sich, wenn wir – gegen den Zeitgeist – bereit sind, uns in der Advents- und Weihnachtszeit etwas vom Wort Gottes sagen zu lassen? Was wird uns hier verheißen?

»Und der Engel sprach zu ihnen [den Hirten]: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.« (Lukas 2,10f.) Es geht an Weihnachten um unser Heil (»denn euch ist heute der Heiland geboren«).(6) Das ist der Grund für die »große Freude«, die uns Weihnachten bereiten will. Dann hängt Weihnachten also nicht von uns ab, sondern wir dürfen zuversichtlich sein und getrost darauf hoffen: Gott selbst bereitet uns die Weihnachtsfreude, indem er uns durch Jesus Christus »eine große Freude« verkündigen will. Dann kann sich in unsere Vorfreude auch keine Sorge vor irgendeiner Enttäuschung drängen. Denn Gott hat seine Verheißung »Das Wort ward Fleisch« (Johannes 1,14) erfüllt, die sich bei uns Menschen noch nicht vollständig eingestellt hat.

Liebe Leserin, lieber Leser, gewiss ist unsere Kirche mit ihrer bisweilen oberflächlichen Verkündigung nicht ganz unschuldig daran, wenn der Zeitgeist um sich greift und Weihnachten oft nur noch als Familienfest begangen wird. Ganz gegen den Zeitgeist haben sich das Presbyterium (7) und der Kirchbauverein (8) unserer Gemeinde 2016 entschieden: »Für unsere Kleinsten im Kindergarten und -gottesdienst hat das Presbyterium beschlossen, den Adventskalender von Paula Jordan […] von einem Schreiner in einer solchen Übergröße anfertigen zu lassen, dass jedes Kind gemeinsam mit den anderen das Öffnen eines Türchens erleben kann. So wird aus dem Adventskalender ein wichtiges religionspädagogisches Mittel. Möglich wurde dieses verhältnismäßig teure Vorhaben nur, weil die Malerin Sandra Beyer (9) jedes einzelne Fenster und die Aufsicht des Adventskalenders – in Übergröße – von Hand farbig abgemalt hat. Der Kirchbauverein will sich an diesem wichtigen Vorhaben beteiligen.«(10) Diese einzigartigen Adventskalender stehen in unserem Kindergarten und im Foyer des Gemeindezentrums. Durch das Öffnen und Erleben dieses Adventskalenders, im Kindergarten und in den Kindergartengottesdiensten, im Kinder- und im Familiengottesdienst, in der Kurrende und auf dem Kinderfreizeitwochenende in Tondorf mögen in unserer Gemeinde schon die Kinder erfahren, worauf sich unser aller Vorfreude richtet: »Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.«

Am 4. Advent, dem 18. Dezember 1932, hielt Karl Barth in der Schloßkirche zu Bonn den Universitätsgottesdienst. Es ist derselbe Karl Barth, der in den Jahren 1954 bis 1959 regelmäßig an Heiligabend im Basler Gefängnis den Gottesdienst für die Gefangenen hielt.(11) Mit einem Auszug aus der Adventspredigt, die vor 90 Jahren gehalten wurde, schließe ich:

»Es muß ja Weihnacht werden unter den Menschen. Die Menschen, alle Menschen warten ja darauf, sich freuen zu dürfen. Auch mit all ihrer bitteren, ja verzweifelten Unfreude können sie nur beweisen, wie gerne sie sich eigentlich freuen möchten. […] Wird es nicht in der ganzen Trostlosigkeit dessen, was sich nun wieder als die sogenannte Weihnachtszeit in unserem öffentlichen Leben und doch auch in unseren Familien breit machen wird, wird es nicht gerade an diesem furchtbaren Gemisch von offenem Kitsch und heimlicher Wehmut zum Greifen deutlich: der Mensch kann sich, indem er sich seines eigenen Lebens als solchem freuen will, nur in dem trüben Halbdunkel einer nicht ganz aufrichtigen Freude und – sagen wir es offen: auch einer nicht ganz aufrichtigen Unfreude bewegen. Warum? Weil es ein solches eigenes Leben für den Menschen anderswo und anderswie gar nicht mehr geben kann als droben, zur Rechten Gottes, in dem Herrn, in dem man sich allein wirklich freuen kann. […] Wie sollte es anders Weihnachten werden unter ihnen, als darin, daß sie es zu hören bekommen, wie das geschehen ist und geschieht? […] Ja möchte es nur in allen Kirchen mit aller Entschiedenheit gepredigt werden! Möchte doch unsere evangelische Kirche wieder eine Stätte werden, an der an der Weihnacht und an jedem Sonntag im Jahr dies Eine unermüdlich und ungebrochen gesagt wird und zu hören ist: Das Wort ward Fleisch und darum: Freuet euch in dem Herrn allewege [Philipper 4,4a]! […] Und eben auf diese Verkündigung warten die Menschen, alle Menschen, so gewiß Jesus Christus für sie alle geboren, gestorben und auferstanden ist. Glaubt nur ja nicht, daß sie auf Weihnachtsbescherungen warten.«(12)

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit und frohe Weihnachten!

Ihr Gregor Wiebe, Pfarrer

Anmerkungen

1 Strophe des Liedes »Ihr lieben Christen, freut euch nun« von Erasmus Alber (* um 1500 Bruchenbücken, † 5.V.1553 Neubrandenburg), 1546; Ev. Gesangbuch 6,1.

2 Karl Barth, Die Kirchliche Dogmatik. Dritter Band. Die Lehre von der Schöpfung. Vierter Teil (KD III/4), Zürich (EVZ-Verlag) [11951] 31969 S. 428; Hervorhebung im Original.

3 Philo von Alexandrien, De Mutatione Nominum [Über die Veränderung der Namen], in: Paul Wendland / Ruslan Khazarzar (Hg.), Philonis Alexandrini opera quae supersunt, Bd. 3, Berlin 36. (Reimer) 1898, Nachdruck Berlin / New York (de Gruyter) 1962, S. 156-203, Vers 163: »ἐλπίς χἐρα πρἐ χαρἐς« (elpís chàra prò charãs).

4 Justus Georg Schottel [»Justus-Georgius Schottelius«], Vorwort, in: ders., »Sonderbare Vorstellung | Von der | Ewigen Seeligkeit […]«, Braunschweig (Christoff-Friederich Zilliger) 1673, 3.-4. S. (nicht paginiert); in modernes Deutsch übertragen von G. Wiebe – im Original: »Die Hofnung wird nachdenklich genant eine Freude vor der Freude / oder eine Freude wegen noch künftiger Freude / gaudium ante gaudium [s.o. Anm. 3]; eine in etwas erfreuende Vorentpfindlichkeit wegen erfolgender freudbringender Wirklichkeit.« Die Verbindung von Hoffnung und Freude erinnert an ein Wort des Apostels Paulus: »Seid fröhlich in Hoffnung.« (Römer 12,12a)

5 Karl Barth, Die Kirchliche Dogmatik. Dritter Band. Die Lehre von der Schöpfung. Vierter Teil (KD III/4), Zürich (EVZ-Verlag) [ 1951] 1969 S. 438; Hervorhebungen im Original.

6 Im griechischen Urtext steht hier σωτήρ / sotär – / s Retter, Erlöser. Martin Luther übersetzt σωτήρ / sotär durchgehend mit Heiland (vom Althochdeutschen heilant); vgl. Friso Melzer, Der christliche Wortschatz der deutschen Sprache. Eine evangelische Darstellung, Lahr / Baden (Ernst Kaufmann) 1951, S. (316-318) 316f.: »›Heiland‹ heißt also wörtlich ›Heilender‹«.

7 11. Amtszeit: 13.III.2016 – 22.III.2020: Dr. Philipp Cepl [34], Hye-Won Chang-Herrmann [38], Britta Gerhards [25], Pfr. Thomas Hübner [15], Wolfgang John [30], Katja Kröll [39], Delia Offermanns [36], Dr. Wilfried Rüffer [29], Dr. Amrei Weber-Feldmann [37]. Die in eckigen Klammern gesetzten Ordnungsziffern geben die Reihenfolge an, wann jemand in unser Presbyterium eingetreten ist; vgl. Thomas Hübner, Die Geschichte unseres Presbyteriums 1979 – 2020. Ein Überblick, in: Gbr. Jg. 42, Heft 125, 9.IV. – 9.VIII.2020, S. (46-63) 57.

8 Vorstand des Kirchbauvereins der Ev. Kirchengemeinde Rondorf e.V. zu diesem Zeitpunkt: Achim Beyer (Vorsitzender), Wolfgang Donath, Pfr.Thomas Hübner, Dipl. Ing. Wolfgang John, Inge Kerschkamp, Jürgen Nölling und Helene Preisendörfer.

9 Sandra Beyer geb. Schwab (* 1968) ist seit dem 22.III.2020 Mitglied unseres Presbyteriums [Ordnungsziffer 41]; vgl. Th. Hübner, a.a.O. (Anm. 7).

10 Achim Beyer, Aus dem Kirchbauverein, in: Gbr. Jg. 38, Heft 115, 1. Advent 2016 – 9.IV.2017, S. 36.

11 Vgl. Karl Barth, Vorbemerkungen, in: ders., Den Gefangenen Befreiung. Predigten aus den Jahren 1954-59, Zürich (Ev. Verlag Zollikon) 1959, S. VII; siehe auch Martin Schwarz, Nachbemerkungen, in: ebd., S. 189f.

12 Karl Barth, Predigt über Philipper 4,4-5 am 4. Advent, dem 18.XII.1932, in der Schloßkirche zu Bonn, in: ders., Predigten 1912-1935, hg.v. Holger Finze (GA I/31), Zürich (TVZ) 1998, S. (275-287) 283-285 [Erstveröffentlichung: ders. / Eduard Thurneysen, Die große Barmherzigkeit. Predigten, München (Chr. Kaiser) 1935, S. (218-227) 224- 226.]