150 Jahre Albert Schweitzer
»Wenn es möglich ist, und so viel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.«
Römer 12,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
»An einem strahlenden Sommermorgen, als ich – es war im Jahre 1896 – […] zu Günsbach erwachte, überfiel mich der Gedanke, daß ich dieses Glück nicht als etwas Selbstverständliches hinnehmen dürfe, sondern etwas dafür geben müsse. Indem ich mich mit […] [meinem Glück] auseinandersetzte, wurde ich […] mit mir selber dahin eins, daß ich mich bis zu meinem dreißigsten Lebensjahre für berechtigt halten wollte, der Wissenschaft und der Kunst zu leben, um mich von da an einem unmittelbaren menschlichen Dienen zu weihen.«(1)
Diese Worte stammen von Albert Schweitzer (1875–1965), dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt.
Schweitzer wurde 1875 im Elsass geboren und wuchs als Sohn eines evangelischen Pfarrers in Günsbach auf. Sein Vorhaben, bis zum 30. Lebensjahr für die Wissenschaft und Kunst zu leben, um sich danach einem »unmittelbaren menschlichen Dienen zu weihen«, setzte Schweitzer in die Tat um. Sein Leben für die Kunst begann schon in jungen Jahren. Schon im Alter von neun Jahren vertrat der musikalisch hochbegabte Schweitzer den Günsbacher Organisten im Gottesdienst.(2) Später studierte er parallel Theologie, Philosophie und Musiktheorie. Nach dem Theologie- und Philosophiestudium vollendete er sein Musikstudium im Fach Orgel bei dem berühmten französischen Organisten und Komponisten Charles-Marie Widor (1844–1937) in Paris. Zeitgleich zu seinem Orgelstudium wurde er 1899 zum Doktor der Philosophie promoviert,(3) zeitgleich wiederum zu seinem Vikariat in Straßburg erlangte er ein Jahr später den Doktortitel in der Theologie.(4) 1902 folgte die Habilitation.(5) Von 1903 bis 1906 war Schweitzer Leiter des Theologischen Thomasstifts in Straßburg; während dieser Jahre schrieb er auf Anregung seines Lehrers Widor eine französische Biographie Johann Sebastian Bachs (1685–1750),(6) die 1905 erschien und zu einer Bach-Renaissance führte.(7) Adolf von Harnack (1851–1930), der zu dieser Zeit bedeutendste Theologe, urteilte, dass dieses Werk »alles hinter sich lasse, was bisher über Bach geschrieben war und sowohl in historischer wie auch in musikalischer Hinsicht die Bach-Biographie« sei.(8) Nebenbei schrieb er in diesem Zuge eine einflussreiche Studie über den deutschen und französischen Orgelbau.(9) In demselben Jahr (1906) veröffentlichte Schweitzer sein theologisches Hauptwerk, eine für die neutestamentliche Wissenschaft bahnbrechende »Geschichte der Leben-Jesu-Forschung«.(10)
Albert Schweitzer war zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt: Mit drei Studiengängen, zwei Promotionen,(11) einer Habilitation und zwei bahnbrechenden Publikationen in zwei unterschiedlichen Fachgebieten hatte er auf beeindruckende Weise »der Wissenschaft und Kunst gelebt«; mit exakt 30 Jahren, also 1905, nahm er nun sein viertes Studium auf, das Medizinstudium, um sein Leben dem »unmittelbaren menschlichen Dienen« zu widmen und als Arzt nach Afrika zu gehen. Nach seiner Approbation und dritten Promotion 1912, reiste er im März 1913 nach Lambarene und gründete dort sein berühmtes Urwaldhospital.
Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881–1942) fasst die Genialität seines Freundes Albert Schweitzer so zusammen: »Albert Schweitzer, dieser Name hat für viele Menschen heute schon einen starken Klang, aber fast für jeden unter diesen einen verschiedenen besonderen Sinn. Unzählige lieben und verehren ihn, die meisten aber von völlig verschiedenen Gesichtsfeldern her, denn dieser Mann ist eine einzige und einmalige, eine unwiederholbar gebundene Vielfalt. Manche wissen von ihm nur, daß er vor einigen Jahren den Goethe-Preis erhielt,(12) die protestantische Geistlichkeit bewundert in ihm einen ihrer hervorragendsten Theologen […], die Musiker respektieren in ihm den Schöpfer des größten und gründlichsten Werkes über Johann Sebastian Bach, die Orgelbauer rühmen ihn als den Mann, der wie keiner sämtliche Orgeln Europas kennt und über ihre Technik das Tiefste und Aufschlußreichste geschrieben hat, die Musikalischen ehren ihn als den […] vielleicht größten Orgelvirtuosen der gegenwärtigen Welt, und wo immer er ein Konzert ankündigt, sind Tage vorher alle Plätze verkauft. Aber um seiner höchsten Tat willen, um jenes Spital, das er aus rein menschlicher Aufopferung, einzig um eine europäische Schuld zu sühnen, im Urwald von Afrika ganz allein, ohne irgendeine staatliche Hilfe gegründet und geschaffen, um dieser einzigartigen und beispielgebenden Selbstpreisgabe willen liebt und bewundert ihn jeder, der um das Menschliche weiß«.(13)
Kein Geringerer als eben dieser begnadet begabte Albert Schweitzer hielt folgendes Wort des Apostels Paulus für eines der wichtigsten Worte des Neuen Testaments:(14) »Wenn es möglich ist, und so viel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.« (Römer 12,18)
Nicht nur der 150. Geburtstag Albert Schweitzers und die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai vor 80 Jahren, sondern auch unsere Gegenwart geben mehr als genug Anlass, über dieses Wort des Apostels Paulus und damit über den Frieden nachzudenken.
Friede als »Inbegriff des Evangeliums«
Was ist Friede? Was ist das Wesen des Friedens? Zu dieser Frage – und mit dieser Frage auch zum Frieden selbst – leistet das Neue Testament einen entscheidenden Beitrag. Denn der Friede ist auch deshalb immer wieder bedroht, »weil er noch gar nicht hinreichend – entdeckt ist.«(15) Genau hierin, so der Neutestamentler Günter Klein (1928–2015), besteht der »Beitrag des christlichen Glaubens zur Friedensdebatte«, nämlich »in der Einsicht, daß in Sachen Frieden nichts so der Entdeckung harrt wie eben das Wesen des Friedens.«(16)
Friede – das ist im Neuen Testament nicht irgendein Thema neben anderen, sondern der »Inbegriff des Evangeliums«. Das Evangelium ist im Kern eine »Friedensbotschaft«.(17) Immer wieder wird Gott von Paulus als »Gott des Friedens« bezeichnet (vgl. Römer 15,33; 16,20; 1. Korinther 14,33; 2. Korinther 13,11; 1. Thessalonicher 5,23). Wenige Bibelworte können uns das Wesen des Friedens nach Verständnis des Neuen Testaments veranschaulichen: Im Johannesevangelium sagt Jesus, als er sich vor seiner bevorstehenden Gefangennahme und Kreuzigung mit einer Rede von seinen Jüngern verabschiedet: »Frieden lasse ich euch zurück; ich gebe euch meinen Frieden« (Johannes 14,27),18 und er schließt seine Abschiedsrede mit den Worten ab: »Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt.« (Johannes 16,33) Dem entspricht die Aussage im Epheserbrief: »Er [Jesus Christus] ist unser Friede.« (Epheser 2,14)
Friede ist nach dem Neuen Testament also keine Leistung des Menschen, sondern etwas, das Gott uns Menschen in seinem Sohn Jesus Christus, dem fleischgewordenen Wort Gottes (vgl. Johannes 1,14), schenkt. Und das Wesen dieses Friedens besteht im Frieden mit Gott: »Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.« (Römer 5,1) Indem dem Menschen durch das Wort Gottes der Glaube – das Vertrauen auf Gott – geschenkt wird, hat er auch Frieden mit Gott.
Zwei wesentliche Aspekte werden in den angeführten Worten des Neuen Testament deutlich:
Nicht der Mensch, sondern Gott ist der Geber des Friedens.
Das Wesen des Friedens ist der Friede mit Gott.(19)
Überprüfen wir diesen Befund einmal an unserer eigenen Lebenswirklichkeit.
Der »Gott des Friedens« und der Unfriede des Menschen
Dass der Mensch nicht derjenige ist, der für den Frieden in der Welt sorgt, zeigt der Blick sowohl in die Geschichte als auch in die Gegenwart. In der Geschichte hat es der Mensch gelernt, immer raffinierter und perfider Kriege zu führen. Auch in der gegenwärtigen Friedensdebatte müssen wir ernüchtert feststellen: Ein Frieden in der Ukraine ist zwar das erklärte Ziel aller politischen Kräfte in unserem Land. Doch dieses gemeinsame Ziel wirkt nicht verbindend, wie man vielleicht meinen könnte, sondern im Gegenteil: Die Frage nach dem Frieden eint nicht, sondern spaltet unsere politische Landschaft und Gesellschaft. Schon die Frage nach dem Frieden kann bei uns Menschen für Unfrieden sorgen.
Wieso sind wir Menschen so oft zu einem Frieden nicht in der Lage, aber zum Unfrieden so begabt? Diese Frage stellt sich nicht nur im Großen der Politik, sondern auch im Kleinen ganz bei uns selbst. Wie steht es um unseren Frieden? Unsere Zufriedenheit?
Unsere Sprache verweist uns hier auf einen Zusammenhang: Zufriedenheit – wir könnten auch sagen: innerer Frieden – und äußerer Frieden hängen miteinander zusammen. Innerer Frieden ist ein tragfähiges Fundament für äußeren Frieden; und umgekehrt gilt: Innere Unzufriedenheit befeuert äußeren Unfrieden.
Wenn wir mit uns selbst unzufrieden sind, reagieren wir gereizt und manchmal sogar aggressiv. Unsere Unzufriedenheit kann so weit gehen, dass wir für unsere Mitmenschen unerträglich werden. Unzufriedenheit ist ein fruchtbarer Nährboden für Aggression. Das gilt für die Politik und die Gesellschaft genauso wie für uns selbst und unsere nächsten Mitmenschen.
Unzufriedenheit vermag es, einem Menschen seine Lebensfreude zu rauben. Und wenn jemandem die Lebensfreude abhanden kommt, dann will er sie schnell auch anderen madig machen. Dabei sehnen wir uns zutiefst nach Zufriedenheit und richten unser Tun und Machen darauf aus, das, womit wir unzufrieden sind, zu ändern.
Womit wir Menschen unzufrieden sind, wissen wir meistens sehr genau – z.B. das eigene Gewicht, das zu geringe Gehalt oder die mangelnde Wertschätzung anderer. Aber warum wir unzufrieden sind, danach fragen wir in der Regel nicht. Bei aller Suche nach Zufriedenheit konzentrieren wir Menschen uns darauf, womit wir unzufrieden sind. Aber selten halten wir einmal inne und fragen wir uns: Warum bin ich eigentlich mit dem, was ich bin oder habe, so unzufrieden? Der Grund für unsere Unzufriedenheit bleibt uns in der Regel verborgen. Wir wissen oft gar nicht, warum wir unzufrieden sind. Könnte es also sein, dass wir, wenn überhaupt, bloß die Symptome unseres inneren Unfriedens betäuben?
Im Blick auf unsere Lebenswirklichkeit können wir also festhalten:
Der Mensch ist zu einem dauerhaften und belastbaren äußeren Frieden oft deshalb nicht in der Lage, weil er keinen inneren Frieden mit sich selbst hat.
Der Grund für einen inneren Frieden bleibt dem Menschen verborgen.
Könnte es sein, dass der Mensch keinen inneren Frieden findet, weil er keinen Frieden mit Gott hat? Die Botschaft des Neuen Testaments öffnet uns die Augen:
Nicht der Mensch, sondern Gott sorgt für den Frieden: »Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.« (Römer 5,1)
Der Friede mit Gott, den uns Gott durch sein Wort und im Glauben schenkt, ist der Grund für den inneren Frieden des Menschen mit sich selbst,(20) und damit wiederum auch der Grund für einen äußeren Frieden.
Zwar überstellt uns das »neue Leben im Frieden mit Gott […] nicht neuen Lebensumständen«,(21) aber Gott sagt uns seinen Frieden in allen Lebensumständen zu. Der Friede Gottes hat Bestand im politischen wie im persönlichen Frieden, aber erst recht auch im Unfrieden. Als Christen haben wir ein neues Vorzeichen vor unserem Leben: Nicht mehr müssen wir ständig auf etwas hinleben, sondern wir leben von etwas her: von dem Frieden, den Gott uns in seinem Wort schenkt. »Die Grundmelodie des befriedeten Daseins ist daher nicht mehr die Sorge um gelingendes, sondern der Dank für gelungenes Leben. Dieser Umsturz führt für das Weltverhalten eine glückselige Erleichterung herbei. Kein Menschenwerk braucht noch aufgeladen zu werden mit Heilsbedeutung; Sinnstiftung ist kein Handlungsauftrag mehr.«(22)
Während der Mensch bei der Suche nach innerem und äußerem Frieden umherirrt, hat Gott längst seinen Frieden mit dem Menschen geschlossen, so das Neue Testament. Der Friede Gottes, den uns das Wort Gottes verheißt, ist zwar politisch nicht erschwingbar. Der Friede Gottes ist kein äußerer Friede, aber er erlöst uns von dem Nährboden allen Unfriedens, von unserem inneren Unfrieden. So greift der Friede Gottes dort auf Erden Platz, wo Menschen auf Gott als den Geber und Hüter des Friedens vertrauen, wo nicht mehr der Mensch herrscht, sondern Gott die Herzen der Menschen regiert. Der »Friede mit Gott begibt sich also als Umschaffung des Menschen von einem Wesen des Unfriedens in ein Wesen des Friedens.«(23)
Der »Friede mit Gott« als Grund eines inneren und äußeren Friedens
Nachdem Paulus in seinem Römerbrief den römischen Christen den »Frieden mit Gott« (Römer 5,1) verkündigt hat, ruft er am Ende des Briefes auch zu einem äußeren Frieden auf: »Wenn es möglich ist, und so viel es an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.« (Römer 12,18)
Hier ist kein Wort zu viel und kein Wort zu wenig. Unter diesen zwei Einschränkungen,
»wenn es möglich ist« und
»so viel an Euch liegt«,
»haltet mit allen Menschen Frieden.«
Diese Aufforderung ist weder fromm noch moralisch, weder ideologisch noch utopisch; weder überfordert sie uns Menschen, noch entlässt sie irgendjemanden aus seiner Verantwortung. Diese Aufforderung verurteilt nicht, vielmehr ermutigt und ermahnt sie uns gleichermaßen. So wie aus dem inneren Unfrieden, unserer Unzufriedenheit, manch ein äußerer Unfriede entsteht, so soll auch aus dem inneren Frieden, den Gott uns schenkt, dem »Frieden mit Gott«, äußerer Frieden erwachsen.
Erstens wenn es möglich ist, und zweitens so viel es an uns liegt, mögen wir mit allen Menschen, so Paulus, also mit unseren Liebsten, unseren Familien und Freunden, unseren Kollegen und Mitstreitern, aber auch mit den Andersdenkenden, den Andersglaubenden und den Anderslebenden, mit unseren Gegnern und Konkurrenten, ja mit unseren Feinden Frieden halten.
Ein Jahr vor seinem Tod, 1964, hat der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer dieses Wort des Apostels Paulus der Menschheit ins Stammbuch geschrieben. Möge das, womit Schweitzer sein ›geistiges Vermächtnis‹,(24) nämlich sein für eine Schallplattenaufnahme gesprochenes »Wort an die Menschen« beschließt, auch uns wieder neu ins Bewusstsein kommen:
»Die Not aber, in der wir bis heute leben, ist die Gefährdung des Friedens. […] Das Ziel, auf das von jetzt an bis in alle Zukunft der Blick gerichtet bleiben muß, ist, daß völkerentzweiende Fragen nicht mehr durch Kriege entschieden werden können. Die Entscheidung muß friedlich gefunden werden. Mögen die, welche die Geschicke der Völker in Händen haben, darauf bedacht sein, alles zu vermeiden, was die Lage, in der wir uns befinden, noch schwieriger und gefahrvoller gestalten könnte. Mögen sie das wunderbare Wort des Apostels Paulus beherzigen: ›[Wenn es möglich ist, und] So viel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden!‹ Es gilt nicht nur den einzelnen, sondern auch den Völkern.«(25)
Ich wünsche Ihnen frohe Ostern!
Ihr Gregor Wiebe, Pfarrer
Anmerkungen
1 Albert Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken [1931], Frankfurt a.M. [11991] 92015, S. 79.
2 Vgl. Albert Schweitzer, Aus meiner Kindheit und Jugendzeit [1924], München (C.H. Beck) 2005, S. 48.
3 Vgl. Albert Schweitzer, Die Religionsphilosophie Kants von der Kritik der reinen Vernunft bis zur Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, Tübingen (Olms) 1899.
4 Vgl. Albert Schweitzer, Das Abendmahl im Zusammenhang mit dem Leben Jesu und der Geschichte des Urchristentums. Erstes Heft: Das Abendmahlsproblem auf Grund der wissenschaftlichen Forschungen des 19. Jahrhunderts und der historischen Berichte, Tübingen / Leipzig [J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)] 1901.
5 Vgl. Albert Schweitzer, Das Abendmahl im Zusammenhang mit dem Leben Jesu und der Geschichte des Urchristentums. Zweites Heft: Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis. Eine Skizze des Lebens Jesu, Tübingen / Leipzig [J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)] 1901.
6 Albert Schweitzer, Jean-Sébastien Bach, le musician-poète, Leipzig (Breitkopf & Härtel), 1905. Drei Jahre später erschien die fast doppelt so umfangreiche deutsche Ausgabe: J. S. Bach, Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1908.
7 Vgl. Nils Ole Oermann, Albert Schweitzer. 1875–1965. Eine Biographie, München (C.H. Beck) 2009, S. 69.
8 Adolf von Harnack an die Preußische Akademie der Wissenschaften (Berlin, den 7.3.1929), in: Albert Schweitzer, Theologischer und philosophischer Briefwechsel. 1900–1965 (Werke aus dem Nachlaß), hg.v. Werner Zager, München (C.H. Beck) 2006, S. (292–294) 293 (Hervorhebung im Original); auf das Zitat wurde ich aufmerksam bei N. O. Oermann, a.a.O. (s.o. Anm.), S. 66.
9 Albert Schweitzer, Deutsche und französische Orgelbaukunst und Orgelkunst, Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1906.
10 Albert Schweitzer, Geschichte der Leben-Jesu-Forschung, Tübingen [J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)] [11906 unter dem Titel »Von Reimarus zu Wrede. Eine Geschichte der Leben-Jesu-Forschung«] 91984.
11 Im Laufe seines Lebens kamen noch zehn Ehrendoktorwürden, die ihm verliehen wurden, hinzu, darunter 1961 die Ehrendoktorwürde für Ingenieurwissenschaften / Bauwesen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig für »seine Innovationen beim tropengerechten Hausbau«, vgl. N. O. Oermann, a.a.O. (s.o. Anm.), S. 139.
12 Im August 1928 erhielt Schweitzer den Goethepreis der Stadt Frankfurt; vgl. Albert Schweitzer, Ansprache bei der Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt am 28. August 1928, in: ders., Goethe. Vier Reden, München (C.H. Beck) 1950, S. 7–17.
13 Stefan Zweig, Unvergessliches Erlebnis. Ein Tag bei Albert Schweitzer [1932], in: Albert Schweitzer. Genie der Menschlichkeit, Frankfurt a.M. / Hamburg (Fischer) 1955, S. (7–19) 10f.
14 Vgl. Albert Schweitzer, Mein Wort an die Menschen [1964], in: ders., Vorträge, Vorlesungen, Aufsätze (Werke aus dem Nachlaß), hg.v. Claus Günzler / Ulrich Luz / Johann Zürcher, München (C.H. Beck) 2003, S. (398–400) 400; s.a. ders., Nachmittagspredigt über Römer 12,18, gehalten am 28.5.1911 in St. Nicolai zu Straßburg, in: ders., Predigten. 1898–1948 (Werke aus dem Nachlaß), hg.v. Richard Brüllmann / Erich Gräßer, München (C.H. Beck) 2001, S. 1121–1123.
15 Eberhard Jüngel, Zum Wesen des Friedens. Frieden als Kategorie theologischer Anthropologie (KT 74), München (Chr. Kaiser) 1983, S. 57.
16 Günter Klein, Der Friede Gottes und der Friede der Welt. Eine exegetische Vergewisserung am Neuen Testament, in: ders., Vernehmen statt Erklären. Aufsätze zur neutestamentlichen Theologie (DThK 6), hg.v. Thomas Hübner, Rheinbach (cmz) 2008, S. (265–307) 267.
17 G. Klein, a.a.O. (s.o, Anm. ), S. (265–307) 269. Zur Übersetzung von Johannes 14,27 vgl. G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 271.
18 Vgl. G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 270: »Den Kernbereich des Friedens bildet der Friede mit Gott.« (kursiv im Original)
19 Vgl. G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 277: »Der Friede mit Gott zeitigt sich […] mit innerer Notwendigkeit als Friede des Menschen mit sich selbst.«
20 G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 276.
21 G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 275.
22 G. Klein, a.a.O. (s.o. Anm. ), S. (265–307) 272.
23 Vgl. Claus Günzelers Erläuterung zu A. Schweitzer, Mein Wort an die Menschen, in: ders., a.a.O. (s.o. Anm.), S. (398–400) 398.
24 A. Schweitzer, a.a.O. (s.o. Anm.), S. (398–400) 398f. Auf der Homepage des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums (DASZ) lässt sich die Aufnahme nachhören: https://albert-schweitzer-heute. de/mein-wort-an-die-menschen-albert-schweitzer-1964/ (Einsicht: 23.2.2025).