Bibelgesprächsabend | Tersteegen und der rheinische Pietismus, Teil III
4. November 2025 | 20.00 Uhr - 22.00 Uhr
Vor welche Fragen stellt uns der Pietismus heute?
Am dritten Abend befragen wir nicht nur die Geschichte, sondern bedenken auch, vor welche Fragen sie uns in unserer Gegenwart stellt. Unter anderem werden wir etwas von Tersteegens Kirchenverständnis erfahren. Ein Aspekt dabei ist die Relativierung der verschiedenen Konfessionen (römisch-katholisch, evangelisch-lutherisch, evangelisch-reformiert u.a.). In einem Brief schreibt er: »Mit allen, die unter allerley Volk also gesinnet sind, habe ich einerley Religion, und liebe sie als Kinder Gottes eben so herzlich, als die, welche in meiner Erbreligion (gemeint ist der reformierte Protestantismus) also gesinnet seyn mögen.(…) Ich bedaure es gar sehr, daß in der Christenheit schon so viele Spaltungen sind, aber unvergleichlich mehr, wenn man noch neue Spaltungen machet.« Teschemacher weiß dazu in seiner Terteegen-Biographie zu berichten: »Da er mit drey frommen Reformirten Predigern mit denen er auch bis an sein seliges Ende einen brüderlichen Umgang und Briefwechsel gehabt, bekannt geworden, und von einem derselben einst befraget wurde, aus welcher Religion die Seelen wären, die zu ihm kämen? Antwortete er: Ich frage nicht, von wannen sie kommen, sondern wohin sie wollen.« Ausgehend von Tersteegen diskutieren wir die Frage: (Wofür) Brauchen wir Christen für unseren Glauben die Kirche?